Die Landesregierung will künftig ausländische Lehrer für den Unterricht an Mecklenburg-Vorpommerns Schulen anwerben.
In einem Pilotprojekt sollen ab Mitte März die ersten 15 Kandidaten an den Start gehen, wie das Bildungsministerium am Dienstag in Schwerin mitteilte. „Gerade in den Regionen, die an unser Nachbarland Polen grenzen, kann dieser Schritt ein großer Gewinn für die Schulen sein“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) der Mitteilung zufolge.
Der hohe Bedarf an Lehrkräften sei nicht nur im Nordosten, sondern bundesweit eine arbeitsmarktpolitische Herausforderung, betonte die Chefin der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Margit Haupt-Koopmann. „Es ist daher notwendig, nicht nur alle inländischen Potenziale zu entwickeln und zu nutzen, sondern auch die Anwerbung und Integration ausländischer Lehrkräfte zu intensivieren.“
In den ersten sechs Wochen des Projekts ist nach Angaben des Ministeriums ein Deutsch-Intensivkurs für die Kandidaten vorgesehen. Danach laufe das Projekt ein Jahr lang berufsbegleitend weiter, die Kandidaten müssen dann also neben den Unterrichtsstunden auch Theorieeinheiten zur eigenen Weiterbildung absolvieren. Die Stellen sind demnach an mehreren Schulen im Landkreis Vorpommern-Greifswald vorgesehen.
Bewerbungsvoraussetzungen seien ein Lehramtsabschluss sowie Deutschkenntnisse mindestens auf B1-Niveau. Eine anschließende unbefristete Beschäftigung stellte das Bildungsministerium in Aussicht.