Die Landesregierung in Schwerin hat ihre Absicht bekräftigt, den Unternehmen im Land bei ausbleibenden Bundeshilfen mit Brückenfinanzierungen unter die Arme zu greifen.
Zugleich sollen gemeinsam mit Wirtschaftskammern, Banken und Sparkassen Programme entwickelt werden, mit denen drohende Insolvenzen vermieden und die Fortführung von Betrieben ermöglicht werden kann. „Soforthilfen und Abschlagszahlungen sind wichtig, aber man darf die längerfristigen Perspektiven nicht aus den Augen lassen“, mahnte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD) am Montag nach einem Bankengipfel in Schwerin. An den Beratungen mit Vertretern von Sparkassen, Genossenschafts- und Privatbanken sowie Unternehmensverbänden und Gewerkschaften nahm den Angaben zufolge auch Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) teil.
Nach Auffassung Meyers werden viele Betriebe im Land auch nach dem Ende des aktuellen Lockdowns noch länger unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. „Wir sind uns alle einig: Wenn wir Arbeitsplätze und Steuereinnahmen erhalten wollen, müssen wir schnell und unbürokratisch beim Wiederanlauf der Wirtschaft helfen“, sagte der Finanzminister. In der Mitte Januar vereinbarten Taskforce Wirtschaft würden daher auch steuerliche Maßnahmen erörtert, um Liquidität und Eigenkapital der Unternehmen im Land nachhaltig zu stärken. Etwa 97 Prozent der Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern hätten weniger als 50 Beschäftigte und könnten daher viele Bundesprogramme nicht in Anspruch nehmen, hieß es.