Video-Sprechstunden beim Arzt haben in der Corona-Pandemie einen deutlichen Schub erlebt. Im ersten Quartal 2020 seien 528 Versicherte der Techniker Krankenkasse (TK) in Mecklenburg-Vorpommern vom Hausarzt ausschließlich per Video behandelt worden, teilte eine TK-Sprecherin am Montag in Schwerin mit. Im zweiten Quartal seien es schon 1119 gewesen.
Ab Anfang 2022 soll nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums das elektronische Rezept (eRezept) folgen. „Die Video-Sprechstunde in Kombination mit dem eRezept würde eine vollständig digitale ärztliche Behandlungskette ermöglichen“, lobte die Leiterin der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, Manon Austenat-Wied.
Die Videosprechstunde biete unabhängig vom Infektionsschutz viele Vorteile. Die Patienten ersparten sich im Flächenland MV lange Anfahrtswege und Wartezeiten. Die Ärzte seien flexibler und könnten ihren Praxisalltag leichter organisieren. Austenat-Wied zeigte sich sicher, dass auch nach der Corona-Pandemie die Patienten das Angebot nutzen werden. „Es bringt allen Seiten Erleichterung.“