Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Anstieg der Beratungen bei den Verbraucherzentralen Mecklenburg-Vorpommerns geführt. Es wurden rund 4900 Beratungen gezählt, wie die Verbraucherzentrale in Rostock unter Berufung auf vorläufige Jahreszahlen auf Anfrage mitteilte. 2019 waren es demnach noch rund 1800 weniger.
Zu Beginn der Pandemie hatten die Verbraucher den Angaben zufolge besonders viele Fragen. Im März und April wurden 551 und 643 Beratungen gezählt – so viele wie in keinem anderen Monat des Jahres. Auch online suchten viele nach Antworten. Die Homepage der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommerns habe 2020 fast doppelt so viele Aufrufe registriert wie noch 2019.
Deutlich wurden die vielen Corona-Fragen laut Verbraucherzentrale etwa im Bereich Freizeit. Darunter fallen demnach Themen wie Reisen, Konzertkarten oder Verträge mit Fitnessstudios. Hier stieg die Zahl der Beratungen von 2019 auf 2020 um rund 1000 auf 1363. Mit Beginn der Reisewarnungen sei ein sprunghafter Anstieg von Fragen zu verzeichnen gewesen, etwa zu Pauschalreisen, Kreuzfahrten oder gebuchten Ferienwohnungen. Über den Sommer habe sich die Lage angesichts sinkender Corona-Fallzahlen etwas entspannt, ehe mit erneuten Reisewarnungen wieder viele Fragen hinzukamen.
Das Jahr sei nicht nur für Verbraucher mit einer großen Unsicherheit verbunden gewesen, sondern auch für die Verbraucherzentrale selbst, hieß es. Mitarbeiter hätten sich mit gerichtlich nicht geklärten Sachverhalten auseinandersetzen müssen, wie etwa dem Beherbergungsverbot in Deutschland.