Mecklenburg-Vorpommern verschiebt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr die schriftlichen Abiturprüfungen.
So soll zusätzliche Zeit zur Vorbereitung gewonnen werden, wie das Bildungsministerium in Schwerin am Donnerstag mitteilte. Die Prüfungen starten demnach statt am 13. April erst am 23. April mit dem schriftlichen Biologie-Abitur, das nach bisherigen Planungen an diesem Tag in mehreren Bundesländern gemeinsam geschrieben werden soll.
Die Prüfungen zur Mittleren Reife müssten nicht verschoben werden, da sie ohnehin erst Ende April begännen, sagte ein Ministeriumssprecher. Mecklenburg-Vorpommern war als erstes Bundesland in das Schuljahr gestartet und hat nun entsprechend frühe Prüfungstermine.
Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) erklärte, zwar seien die Schulen in MV bis kurz vor Weihnachten geöffnet gewesen und für die Abschlussklassen könne auch jetzt Präsenzunterricht erteilt werden. Daran nehmen nach Ministeriumsangaben rund 70 Prozent der Schüler teil. Dennoch sei klar, dass die vergangenen zehn Monate keine normale Schulzeit gewesen seien.
„Wir werden deshalb alles dafür tun, dass die Schülerinnen und Schüler faire Rahmenbedingungen für ihre Prüfungen erhalten“, versprach Martin. Schließlich gehe es um die Lebenskarrieren der Jugendlichen. „Dafür werden wir auch weitere Anpassungen bei der Durchführung und Vorbereitung der Prüfungen vornehmen, ohne dabei die Qualität des Abschlusses zu reduzieren.“
Mit Blick auf die pandemiebedingten Einschränkungen seit dem Frühjahr hatte das Ministerium den Schulen bereits Vorabhinweise für die Prüfungen gegeben und damit die Inhalte für den Unterricht reduziert. Damit sollte es den Lehrern ermöglicht werden, die Schüler gezielter auf die Prüfungen vorzubereiten.