Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hat sich erfreut über die hohe Impfbereitschaft der Senioren im Land gezeigt, zugleich aber um Geduld gebeten.
„Wenn weiterer und mehr Impfstoff dazu kommt, wird sich die Anzahl der durch die Impfzentren freigegebenen Termine erhöhen“, sagte Glawe am Mittwoch am Rande eines Besuchs in einem Schweriner Callcenter, dem die telefonische Terminvergabe übertragen worden war.
Zum Start am Montag waren viele Anrufer nicht durchgekommen, weil der Andrang so groß war. Laut Glawe hatte es in den ersten zehn Januartagen etwa 2500 Anfragen zu den Corona-Schutzimpfungen gegeben. Mit der Terminvergabe für die Impfzentren sei die Zahl am Montag aber sprunghaft auf 10 500 in nur zwei Tagen gestiegen. Glawe würdigte die Leistung der aktuell etwa 30 Callcenter-Mitarbeiter. „Sie versuchen dem Ansturm bestmöglich gerecht zu werden. Das ist vor allem in den ersten Tagen eine Mammutaufgabe.“ Mit steigender Impfstoffmenge und damit höherer Auslastung der Impfzentren werde auch die Zahl der Callcenter-Mitarbeiter aufgestockt.
Zu den teilweise langen Wartezeiten sei es zu Wochenbeginn gekommen, weil sich Anrufer auch mit allgemeinen Fragen zum Impfen an die Hotline gewandt hätten oder Personen Termine vereinbaren wollten, die noch nicht zum priorisierten Personenkreis der über 80-Jährigen gehören. Voraussetzung für einen Impftermin sei der Erhalt eines Schreibens vom Landesgesundheitsamt.
Das Amt hatte in der Vorwoche in alphabetischer Reihenfolge die ersten 5000 Menschen im Alter von 80 und mehr Jahren angeschrieben und sie gebeten, Impftermine zu vereinbaren. Bis Mittwochmittag waren laut Glawe 1750 Termine vereinbart worden, die bis Ende Februar reichen. Das Callcenter verteile die Termine für alle zwölf Impfzentren im Land, die wegen der noch geringen Impfstoffmengen meist aber nur in Teillast laufen.