Immer mehr Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leben allein.
Im Jahr 2019 wohnten dem Statistischen Landesamt zufolge 347.600 Frauen und Männer im Nordosten solo. Das waren rund 22 Prozent der Bevölkerung, wie das Statistische Landesamt am Mittwoch in Schwerin mitteilte. Von den Alleinlebenden sind demnach 125.200 älter als 65, was einem Anteil von rund 36 Prozent entspricht. Ein Jahr zuvor waren beim Mikrozensus 340.400 und im Jahr 2015 erst 336.200 Alleinlebende in MV gezählt worden. Die Ergebnisse haben unter anderem Auswirkungen auf die Immobilienbranche, weil Alleinlebende eher kleinere Wohnungen suchen.
Der Mikrozensus gilt als größte repräsentative Haushaltsbefragung der amtlichen Statistik in Deutschland. Aus den Ergebnissen geht auch hervor, dass die Zahl der Alleinerziehenden in Mecklenburg-Vorpommern zurückgeht. Im Jahr 2019 gab es demnach 54.700 alleinerziehende Mütter oder Väter und 144.400 Ehepaare und Lebensgemeinschaften mit Kindern. Die Zahl der Alleinerziehenden sank im Vergleich zum Jahr davor um rund 2000, während die der Paare mit Kindern um 300 stieg. Im Jahr 2005 hatte es noch 75.400 Alleinerziehende und 196 400 Paare mit Kindern in MV gegeben. Alleinerziehende sind überdurchschnittlich in Gefahr, in Armut abzurutschen.