Unter dem Eindruck der Ausweisung Mecklenburg-Vorpommerns als Corona-Risikogebiet berät das Schweriner Kabinett am Dienstag in seiner wöchentlichen Konferenz über mögliche Konsequenzen.
Die Ministerrunde wolle das aktuelle Regelwerk daraufhin prüfen, ob Anpassungen erforderlich sind, hieß es aus der Staatskanzlei. Es gilt dabei als unwahrscheinlich, dass angesichts des zunehmenden Infektionsgeschehens Massagepraxen und Kosmetikstudios vorzeitig öffnen dürfen, wie es von der Regierung noch vor Kurzem im Aussicht gestellt worden war.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hatten bereits angekündigt, dass sich das Kabinett mit einer sogenannten Hotspot-Strategie befassen wird. Dabei geht es um die Frage, was passiert, wenn Kreise oder auch einzelne Städte 100 oder 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche erreichen. Für diesen Fall hatte Glawe lokale Ausgangsbeschränkungen nicht ausgeschlossen. So lag an der Seenplatte Anfang vergangener Woche die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 74,4 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner, in Amtsbereich Friedland aber bei knapp 600.