Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern sind erneut zu Protestaktionen aufgebrochen.
Wie ein Sprecher des Bündnisses „Milchdialog“ am Donnerstag sagte, sollte es Traktorenkorsos zu mehreren Milch- und Fleischverarbeitern in drei Landkreisen geben. Geplant waren Aktionen an Molkereien in Wismar, Upahl (Nordwestmecklenburg) und Waren an der Müritz sowie vor dem größten Schlachtbetrieb im Nordosten in Teterow (Landkreis Rostock). Damit müssten Kraftfahrer unter anderem auf den Bundesstraßen 192, 108 und 104 mit Behinderungen rechnen. Die Bauern klagen unter anderem über „ruinöse Milch- und Fleischpreise“. Die Corona-Krise und die Afrikanische Schweinepest verschärfen diese Preissituation nach Ansicht des Schweriner Agrarministers Till Backhaus (SPD) weiter. Die Landwirte hatten den Verarbeitungsbetrieben vor einem Monat ihre Forderungen überreicht und waren mit den Antworten nicht zufrieden.
Die Verarbeiter sollten ihrerseits Möglichkeiten prüfen, um Bauern ein Auskommen zu sichern und sich nicht hinter dem Lebensmitteleinzelhandel zu verstecken. Dem Bündnis gehören unter anderem der Bund Deutscher Milchviehhalter und die Initiative „Land schafft Verbindung“ an.