Sonntag, 24.November 2024 | 09:50

Schwerin: Reaktionen auf Rücktritt von Innenminister Lorenz Caffier

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Der Rücktritt von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) nach 14 Jahren im Amt ist mit Respekt und überwiegend mit Bedauern aufgenommen worden.

Der Landesvorsitzende der CDU, Michael Sack:

„Zweimal ist Lorenz Caffier für die CDU-Mecklenburg-Vorpommern als Spitzenkandidat in den Wahlkampf gezogen, lange Jahre war er ihr Vorsitzender – er hat die CDU Mecklenburg-Vorpommern geprägt wie wenige andere. Ich hätte mir gewünscht, dass Lorenz Caffiers Zeit als Innenminister mit der Legislaturperiode endet. Sein Entschluss, das Amt vorzeitig zur Verfügung zu stellen, ist nach den harschen Vorwürfen, mit denen er sich jüngst konfrontiert sah, allerdings nachvollziehbar.“

Der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Christian Schumacher:

„Lorenz Caffier war ein Innenminister, der seine langjährigen politischen Erfahrungen in seine Amtsführung hat einfließen lassen. Das hat der Polizei in Mecklenburg-Vorpommern und in Deutschland gutgetan.“ Er sei mit seiner Fachkenntnis ein wichtiger und sachkundiger Macher der Innenpolitik gewesen. „Die Versuche der letzten Tage, ihn in eine rechte Ecke zu stellen, ließ nicht nur jeden Respekt vor dem Amt des Innenministers, sondern auch vor dem Menschen Lorenz Caffier vermissen.“

Der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag, Thomas Krüger:

„Achtung habe ich insbesondere vor Lorenz Caffier, weil er der erste und lange Zeit der einzige Innenminister aus den CDU-Reihen war, der sich für das Verbot der NPD vor dem Bundesverfassungsgericht eingesetzt hat.“ Sein Rücktritt sei die logische und richtige Konsequenz aus den aufgeworfenen Widersprüchen und ungeklärten Fragen der zurückliegenden Tage. Der Schritt sei konsequent und zeuge von politischer Größe. „Die Integrität Lorenz Caffiers war als Innenminister nachhaltig in Frage gestellt.“

Der Fraktionsvorsitzende der CDU im Landtag, Torsten Renz:

„Ich kann menschlich absolut verstehen, dass die vergangenen Tage auch an jemandem wie Lorenz Caffier nicht spurlos vorübergehen. Lorenz Caffier hat das Amt des Innenministers mit großem Engagement versehen, die Kommunen, die Freiwilligen Feuerwehren und auch die Landespolizei sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Ich würde mir wünschen, dass die zum Teil unwürdigen Diskussionen über Lorenz Caffier damit ein Ende finden.“

Die Fraktionsvorsitzende der Linken im Landtag, Simone Oldenburg, und der innenpolitische Sprecher, Peter Ritter:

„Wir nehmen den Rücktritt von Innenminister Lorenz Caffier zur Kenntnis. Für unsere Fraktion sind die im Raum stehenden Fragen jedoch nicht geklärt. Denn uns ging es in der Auseinandersetzung in der jüngsten Affäre nicht nur um den Waffenerwerb von Caffier, sondern um die Rolle der Behörden und Dienste im Land und im Bund im Umgang mit dem „Nordkreuz“-Netzwerk. Deshalb wird unsere Fraktion auch weiter um Aufklärung dieses Sachverhaltes streiten. Als erstes erwarten wir die umgehende Vorlage eines Sachstandsberichtes der noch von Caffier eingesetzten Prepper-Kommission.“ Der Rücktritt von Caffier dürfe kein Schlussstrich sein.

Der Fraktionsvorsitzende der AfD im Landtag, Nikolaus Kramer:

„Der Rücktritt war unnötig. Wahrscheinlich hat das sowieso eher innerparteiliche Gründe. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier dem zukünftigen Spitzenkandidaten der CDU zu einem Ministerpöstchen verholfen werden soll, um besser für den Wahlkampf aufgestellt zu sein.“ (Als Spitzenkandidat der CDU zieht der Landesvorsitzende Michael Sack als Herausforderer von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in den Wahlkampf.)

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