Wie viele andere Krankenhäuser im Bundesgebiet auch, ist nun auch das Sana HANSE-Klinikum Wismar von der rasanten Pandemieentwicklung direkt betroffen.
Aktuell sind stationäre Bereiche im Klinikum isoliert und deren laufender Betrieb reduziert worden. Insgesamt sind 8 Patienten und 7 Mitarbeiter positiv auf COVID-19 getestet worden. Die betroffenen Patienten werden isoliert versorgt, die Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Quarantäne.
„In Mecklenburg-Vorpommern, aber auch deutschlandweit, entwickeln sich die Fallzahlen weiterhin sehr dynamisch. Gerade die vergangenen Wochen haben erneut gezeigt, wie schnell sich die Lage ändern beziehungsweise verschärfen kann. Die Klinikleitung hatte sich in Absprache mit dem Gesundheitsamt sehr schnell zu dieser Maßnahme entschlossen, nachdem Patienten positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden. Das bereits im Vorfeld ausgesprochene Besuchsverbot hat ebenfalls das Ziel, Ansteckungsrisiken zu minimieren. Wir lagen also absolut richtig mit unserer Einschätzung und Vorgehensweise, Besuche auf ein Minimum zu begrenzen, um Patienten, Mütter, Neugeborene und Mitarbeiter zu schützen“, so Klinik-Geschäftsführer Michael Jürgensen.
Im Falle der positiv getesteten Patienten wurde der Fokus unverzüglich auf die Abklärung der Infektionsketten gerichtet und ermittelt, inwieweit weitere Personen betroffen sind. Das Gesundheitsamt des Landkreises Nordwestmecklenburg begleitete den gesamten Vorgang kontinuierlich. In diesem Zusammenhang wurde bereits am vergangenen Wochenende eine breit angelegte Reihentestung von Patienten mehrerer Stationen und von Beschäftigten unterschiedlicher Funktionsbereiche durchgeführt.
„Unter Berücksichtigung der aktuellen gesetzlichen Vorgaben und in Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Wismar wurden alle direkten und indirekten Mitarbeiter- und Patienten-Kontaktpersonen im Klinikumfeld identifiziert, von denen ebenfalls Abstriche entnommen wurden.. Zudem wurde vorsorglich für rund 100 Beschäftigte der Kliniken Testungen angeordnet“, sagt Michael Jürgensen.
Die medizinische Versorgung im Klinikum bleibt gesichert. Aufgrund der mit der Pandemie-Entwicklung verbundenen Personalsituation werden aber planbare Behandlungen und Eingriffe bis auf weiteres – und soweit wie möglich – reduziert. Im Übrigen werden Notfälle über die Zentrale Notaufnahme (ZNA) weiter wie bisher aufgenommen und unter Beachtung der Corona-Vorgaben versorgt.
„Mit den bisher eingeleiteten Hygienemaßnahmen soll, unter Berücksichtigung der Quarantänevorgaben und in fortlaufender Abstimmung mit dem Gesundheitsamt, ein möglichst weitreichender Schutz der Patienten und Beschäftigten sichergestellt werden“, so Jürgensen weiter.
Die betroffenen Patienten wurden auf die hauseigene COVID-Station verlegt. Dort werden jetzt insgesamt 7 positiv getestete COVID-Patienten stationär versorgt und zudem 2 Patienten auf Intensivstation beatmet. Im Sana HANSE-Klinikum Wismar besteht bereits seit dem Frühjahr eine allgemeine Maskenpflicht für Mund und Nase für Mitarbeiter aller Bereiche. Bei patientennahen Tätigkeiten wird mit der entsprechend vorgeschriebenen, persönlichen Schutzausrüstung gearbeitet.
„Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Wismar gebührt bei alledem ein besonderer Dank, denn sie verhalten sich trotz der angespannten Situation sehr besonnen und professionell“, ergänzt Geschäftsführer Michael Jürgensen. „Aber natürlich möchten wir uns auch bei unseren Patientinnen und Patienten bedanken, die, in dieser auch für uns als Krankenhaus nicht alltäglichen Situation, in der überwiegenden Mehrheit sehr viel Verständnis für die aktuellen Maßnahmen zeigen. Natürlich sehen wir auch die werdenden Väter, die Frau und Kind nicht so betreuen dürfen, wie es eigentlich erforderlich ist, aber letztendlich können wir nur durch stringentes Einhalten der Hygieneregeln den Klinikbetrieb aufrechterhalten um – im schlimmsten Fall – nicht Gefahr zu laufen, das ganze Krankenhaus von der Versorgung abmelden zu müssen“, so Jürgensen abschließend.
