Der Bund hat der vorzeitigen Teilauszahlung von 193 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds an die MV Werften zugestimmt.
Die Konditionen für einen Überbrückungskredit seien abschließend verhandelt worden, teilte das Wirtschaftsministerium in Schwerin am späten Montagabend mit. „Wir sind einen deutlichen Schritt vorangekommen. Der Rettungsschirm des Bundes hat sich für die MV Werften geöffnet“, sagte Minister Harry Glawe (CDU).
Der Löwenanteil des Überbrückungskredits soll für die Fertigstellung des in Stralsund gebauten eisgängigen Expeditions-Kreuzfahrtschiffes „Endeavor“ eingesetzt werden. Darüber hinaus soll noch im Oktober auch die Arbeit an den Standorten Wismar und Rostock wieder hochgefahren werden. Der Großteil der mehr als 3000 Beschäftigten ist coronabedingt noch in Kurzarbeit.
Ziel der Landesregierung ist es, die in Folge der Corona-Krise angeschlagenen MV Werften unter den Rettungsschirm des Bundes zu bringen. Mit Hilfe von Krediten und Bürgschaften über insgesamt etwa 570 Millionen Euro sollen die Schiffbaubetriebe über die Zeit gerettet werden.
Für eine endgültige Entscheidung darüber sind aber noch Gutachten zu den Zukunftschancen der Werften und des Mutterkonzerns Genting Hongkong erforderlich, die vermutlich erst im Dezember vorliegen werden.