Bundes- und Landtagsfraktion der Linken haben in einem Offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) appelliert, der Bund möge schnell den in Geldnöten steckenden MV-Werften mit ihren rund 3000 Arbeitsplätzen helfen.
„Die Zeit läuft davon, es stehen der industrielle Kern des Landes und mit ihm viele Arbeitsplätze auf dem Spiel“, erklärte die Vorsitzende der Landtagsfraktion der Linken in Schwerin, Simone Oldenburg, am Mittwoch. Zusammen mit den Zulieferern gehe es um insgesamt 16 000 Jobs. „Es muss alles dafür getan werden, damit die Werften unter den Rettungsschirm des Bundes kommen können. Das muss Chefsache sein.“
Eigentlich sollten die MV-Werften mit Standorten in Wismar, Rostock und Stralsund Anfang Oktober unter den Corona-Rettungsschirm des Bundes. So lange reichen dem Vernehmen nach die liquiden Mittel der Werften. Doch Gutachten, welche die Zukunftsfähigkeit der zur asiatischen Genting-Gruppe gehörenden Schiffbaubetriebe bescheinigen sollen, stehen noch aus. Laut Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) soll nun bis Ende des Jahres eine längerfristige Finanzierung der MV-Werften unter dem Rettungsschirm des Bundes erreicht werden.
Für die damit nötige Zwischenfinanzierung sieht auch der Minister den Bund am Zug.