Ein fortwährender Niedrigzins für Baukredite und eine investitionswillige öffentliche Hand haben der Bauwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern im Vorjahr viel Arbeit beschert. Ersten Schätzungen zufolge steigerten Bund, Land und Kommunen ihre Bauinvestitionen um etwa ein Fünftel. Der Landesbauverband will am Donnerstag in Schwerin Bilanz für das zurückliegende Jahr ziehen.
Angesichts der guten Konjunktur wird erneut mit einem kräftigen Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr gerechnet. Obwohl der lange Zeit boomende Wohnungsbau zuletzt etwas nachgab, legte die Baubranche im Nordosten in den ersten elf Monaten des Jahres 2018 um 5,5 Prozent zu. Die Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten erzielten laut Bauverband einen Umsatz von gut 1,3 Milliarden Euro.
Da die Bauwirtschaft im Nordosten aber auch viele Kleinbetriebe umfasst, liegt der Gesamtumsatz deutlich höher. Im Jahr 2017 erreichte er knapp 2,2 Milliarden Euro. Das waren 11 Prozent mehr als im Jahr davor und erstmals seit etwa 15 Jahren wieder mehr als 2 Milliarden Euro. Die gute Auftragslage hatte auch Auswirkungen auf die Beschäftigung, die laut Bauverband zulegte. In der Branche waren zuletzt landesweit etwa 15 500 Menschen tätig.