In Mecklenburg-Vorpommern sind am Dienstag 459 Corona-Neuinfektionen mit dem Sars-CoV-2-Virus gemeldet worden – so viele wie noch nie zuvor seit Beginn der Corona-Pandemie.
Erstmals wurden somit mehr als 400 Neuinfektionen an einem Tag gemeldet. Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (Sieben-Tage-Inzidenz) stieg infolgedessen deutlich auf 82,8 an, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock am Dienstag mitteilte.
Eine Sprecherin des Lagus führte die hohen Infektionszahlen unter anderem auf vermehrte Testungen nach den Weihnachtsfeiertagen zurück. Zudem seien manche Testzentren über die Feiertage geschlossen gewesen.
Neun weitere Menschen starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion – insgesamt sind es nun im Nordosten 161. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Infektionen beträgt nach Lagus-Angaben 11 634. Als genesen gelten 8664 Betroffene. Die Zahl der in Kliniken behandelten Corona-Patienten stieg im Vergleich zum Vortag um 28 auf 254. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg im selben Zeitraum um sieben auf 66.
Am Dienstag vergangener Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 96,3 gelegen. Wissenschaftler halten eine Inzidenz von unter 50 für erforderlich, um Infektionswege halbwegs nachverfolgen und die Pandemie eindämmen zu können.
Drei Landkreise weisen eine Inzidenz von über 100 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen auf. Am höchsten ist der Wert im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit 167,4, gefolgt von Vorpommern-Greifswald mit 111,6. Den mit Abstand geringsten Inzidenzwert weist weiterhin Rostock mit 27,7 auf.