Nach einer Reihe von Wildunfällen hat die Polizei die Fahrer in Westmecklenburg zu mehr Umsicht gemahnt.
In den ersten neun Tagen im September gab es im Landkreis Ludwigslust-Parchim bereits 68 Unfälle mit Rehen, Wildschweinen, Dachsen und anderen Tieren, wie Polizeisprecher Klaus Wiechmann am Donnerstag erklärte. Speziell in den frühen Morgenstunden und in der Abenddämmerung sollten Fahrer die Gefahr ernst nehmen.
Zuletzt war am Donnerstagmorgen eine 61-jährige Autofahrerin südlich von Plau auf der Bundesstraße 103 mit einem Reh zusammengestoßen. Die Fahrerin wurde verletzt, am Auto entstand 15.000 Euro Schaden. Das Reh verendete.
Im wildreichen Südwesten Mecklenburgs, wo die Autobahn 24 Berlin-Hamburg verläuft und keinen Wildschutzzaun hat, ereignen sich im Jahr im Schnitt etwa 3000 Wildunfälle, einige auch mit Wölfen. Dabei entstehen mehrere Hunderttausend Euro an Schäden. Die Wildtiere wechseln oft zwischen dem seenreichen Mecklenburg und der weitläufigen Prignitz ihre Reviere.