Im Landkreis Nordwestmecklenburg ist im vergangenen Jahr die Dichte der Blitzeinschläge im Nordosten am höchsten gewesen.
Pro Quadratkilometer gab es dort 3,2 Einschläge, wie aus Messungen des Blitz-Informationsdienstes von Siemens hervorgeht. Im vergangenen Jahr führte Rostock mit 2,6 Einschlägen pro Quadratkilometer das Ranking in Mecklenburg-Vorpommern an. In diesem Jahr verzeichnete die Hansestadt mit 0,49 Einschlägen pro Quadratkilometer die geringste Dichte an Einschlägen. Insgesamt schlugen in Mecklenburg-Vorpommern im vergangenen Jahr rund 32 500 Blitze ein, was 1,4 Einschlägen pro Quadratkilometer entspricht.
Eine besonders hohe Blitz-Dichte gab es im Bundesvergleich in den Städten Wolfsburg mit 5,8 Einschlägen pro Quadratkilometer, Kempten im Allgäu (5,1) und dem Kreis Miesbach in Bayern (4,7). Am geringsten war die Dichte in Coburg mit 0,02 Einschlägen pro Quadratkilometer. Hier schlug der Blitz im gesamten Jahr nur einmal ein.
Deutschlandweit gab es 2020 knapp 400.000 Einschläge (1,1) – gut 70.000 mehr als 2019. 2007 beispielsweise gab es mehr als eine Million Einschläge. Für so hohe Werte war es vergangenes Jahr allerdings insgesamt zu trocken: Gewitter bilden sich typischerweise bei hohen Temperaturen und Feuchtigkeit. In Mecklenburg-Vorpommern lag die Zahl der Einschläge pro Quadratkilometer jedoch auch 2019 bei etwa 1,4.
Die Blitze werden mit Hilfe von rund 160 miteinander verbundenen Messstationen in Europa gemessen. Obwohl zwischen den Sensoren bis zu 350 Kilometer liegen, können die Blitzeinschläge damit auf bis zu 50 Meter genau ermittelt werden.