Starkregen hat laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in den vergangenen 20 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern Schäden in Höhe von 210 Millionen Euro an Wohngebäuden angerichtet.
Deren Beseitigung kostete Hausbesitzer im Durchschnitt 5740 Euro, teilte der Verband am Donnerstag mit. „Statistisch betrachtet waren von 1000 Wohngebäuden 93 von einem Schaden durch extreme Regenfälle betroffen.“ Ausgewertet wurden den Angaben zufolge Daten versicherter Häuser der Jahre 2001 bis 2021.
Rostock sei am häufigsten betroffen gewesen. Dort habe jedes siebte versicherte Wohngebäude (146 von 1000) einen Schaden durch Starkregen erlitten. Am geringsten sei die Schadenshäufigkeit in Ludwigslust-Parchim mit 51 Schäden je 1000 versicherten Gebäuden gewesen.
Mecklenburg-Vorpommern liegt im Vergleich der Bundesländer im Mittelfeld. Am stärksten war demnach in den vergangenen 20 Jahren Berlin von Starkregen betroffen – dort wurden dem Verband zufolge 148 von 1000 versicherten Gebäuden beschädigt. Sachsen folgt auf Platz zwei mit 143 Schadenfällen je 1000 versicherten Gebäuden.
In Mecklenburg-Vorpommern haben dem Verband zufolge 33 Prozent der Hausbesitzer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen, die Folgen extremer Regenfälle einschließt. Bundesweit seien es 52 Prozent. Gegen Sturm und Hagel sei hingegen so gut wie jedes Haus in Deutschland abgesichert.
Der Verband forderte mehr Prävention, um Schäden durch Starkregen zu verringern. Dazu gehörten unter anderem ein Baustopp in Überschwemmungsgebieten und eine Verringerung der Flächenversiegelung.