Wegen versuchten Mordes muss sich ein 20-jähriger Mann von heute an vor dem Landgericht Schwerin verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Dezember vergangenen Jahres nachmittags auf dem zentralen Marienplatz der Landeshauptstadt mehrfach auf einen Bekannten eingestochen zu haben. Das damals 16 Jahre alte Opfer wurde mit einem langen Messer angegriffen, als er aus der Straßenbahn stieg. Der Jugendliche wollte den Ermittlungen zufolge seinen Bekannten mit offenen Armen begrüßen. Bei der Messerattacke wurde er lebensbedrohlich verletzt und konnte nur durch eine Notoperation gerettet werden.
Der mutmaßliche Angreifer war nach der Tat zunächst geflohen. Wenige Stunden später stellte er sich jedoch in Begleitung seines Vaters der Polizei. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der 20-Jährige, der in Schwerin unter anderem als Rap-Musiker tätig gewesen sein soll, hat die Tat den Ermittlern gegenüber eingeräumt, aber bestritten, dass er den Jungen töten wollte.