Ein betrunkener und bewaffneter Autofahrer hat sich mit der Polizei im Nordosten eine rund 100 Kilometer lange Verfolgungsjagd geliefert – und ist schließlich im Straßengraben gelandet.
Im Auto wurden dann eine Schreckschusswaffe mit Munition sowie ein Baseballschläger sichergestellt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 45-Jährige musste den Führerschein abgeben. Sein Beifahrer, der zwischendurch auch gefahren sein soll, hat gar keinen.
Der 45-Jährige ward am Samstag von einem Zeugen bei Greifswald als rücksichtsloser Fahrer beobachtet und gemeldet worden, wie ein Polizeisprecher sagte. Als die Polizei den Wagen südlich von Stralsund auf der A20 stoppen wollte, raste der Fahrer mit bis zu 210 Stundenkilometern Richtung Rostock davon. In einer Baustelle bei Tribsees (Vorpommern-Rügen) soll der Mann zeitweise 150 Stundenkilometer schnell gefahren sein, wo 80 erlaubt sind.
Als Beamte den Raser überholen wollten, habe dieser das durch Hin- und Herfahren verhindert. Später bei Sanitz (Landkreis Rostock) wollte die Polizei die Verfolgung schon abbrechen, als der Fahrer die A20 verließ, auf die B110 fuhr und dort Andere rücksichtslos überholt und rote Ampelsignale ignoriert haben soll. Plötzlich habe sich der Wagen überschlagen und sei im Graben gelandet. Beim Fahrer wurden 2,1 Promille Atemalkohol gemessen, auch der Beifahrer war angetrunken.
Die Polizei ermittelt wegen Nötigung im Straßenverkehr, Verkehrsgefährdung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.